Allgemeines

Taekwon-Do ist eine alte koreanische Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung, deren zahlreiche Techniken aus einer variationsreichen Anwendung von Schlägen und Stößen mit allen Teilen der Hände, Arme, Beine und Füße besteht. Das Erlernen dient in erster Linie der Persönlichkeitsentfaltung.

Das TAE beschreibt alle Fußtechniken wie Springen, Schlagen und Stoßen unter Ausnutzung aller Möglichkeiten der Beine. Der koreanische Name für Faust ist KWON und steht in diesem Zusammenhang für alle Schläge Stöße sowie Abfangbewegungen mit Armen und Händen. Allen asiatischen Kampfkünsten liegt eine Philosophie zugrunde. Diese beinhaltet unter anderem eine bestimmte geistige Konzeption der Lebensführung. Das DO, nur unzureichend mit "Weg" übersetzt, ist die Bezeichnung für alle die Dinge, Entwicklungen und Erfahrungen, die über den rein sportlichen Aspekt hinausgehen. Das Traditionelle Taekwon-Do verläuft ohne Kontakt. Im Laufe der Zeit erkennen der Schüler und sein Umfeld, dass sich intensives Taekwon-Do-Training auch auf die anderen Lebensbereiche wie Schule, Beruf und Privatleben positiv auswirkt.

Im Vordergrund unseres täglichen Trainings steht nicht der Wettkampf sondern die Gesundheit. Wir praktizieren Kampfkunst ohne Körperkontakt Taekwon-Do soll Körper und Geist aufbauen, nicht schädigen. Wir kennen keine Altersbeschränkungen, ja ganze Familien können an unseren Übungen teilnehmen.


 

Traditionelle Regeln

  • Jeder in der Schule soll heiter und ernst zugleich sein. D.h. das Training soll mit Freude, aber dennoch der erforderlichen Ernsthaftigkeit betrieben werden.
  • Jeder muss ständig an der Verbesserung seiner geistigen und körperlichen Disziplin arbeiten.
  • Die Trainingszeiten müssen pünktlich eingehalten werden. Jeder gibt während des Trainings sein Bestes und muss vom ganzen Herzen und mit aller Kraft an seine Aufgaben herangehen. Nur so kann eine starke Energie im Dojang geschaffen werden.
  • In der Schule muss Ordnung gehalten werden. Als Taekwondoin müssen wir stets höflich zueinander sein. Ihr kommt in der Schule mit Freunden zusammen und könnt wertvolles Training praktizieren.
  • Die Doboks (Anzüge) müssen immer sauber, gebügelt und sorgfältig aufbewahrt werden.
  • Der Höhergestellte muss auf den Nachwuchs aufpassen, dessen Ausbildung gütig und hilfreich übernehmen und ihn zur Mühe anspornen. Der Höhergestellte muss darauf achten, dass seine Anweisungen befolgt werden. Der Nachwuchs muss den Anweisungen der Höhergestellten folge leisten.
  • Im Dojang soll nicht unnötig geredet werden, da alle Konzentration dem Training gelten soll.
  • Personen die gerne streiten, diskutieren, kämpfen oder sonstige Probleme schaffen, dürfen der Schule nicht beitreten.
  • Die Schüler müssen den Lehren des Meisters folgen und alle Dojangregeln einhalten. Wenn ein Schüler dies nicht befolgt, muss ihn der Verantwortliche aus dem Dojang weisen.
  • Ein hohes Maß an Etikette, sollte von den Schülern, innerhalb und ausserhalb des Dojangs eingehalten werden. Auf jeden Fall soll Wert auf richtiges und korrektes Grüßen gelegt werden, da dies sowohl in der westlichen, wie auch in der östlichen Kultur als Respektsbezeugung gilt.

 

Die Zahlen

Die koreanischen Zahlen gehen von 1 bis 100 und werden im Training zum Zählen verwendet.

hana

1

dul

2

set

3

net

4

dasot

5

yosot

6

ilgop

7

yodul

8

ahob

9

yol

10


 

Grundtechniken

  1. Grundtechniken

Blocks (makki)

hadan makki

tiefer Block

chukyo makki

Aushebelock, Block nach oben

chungdan makki

Gesichts- und Köperauswärtsblock

tu palmok makki

doppelter Unterarmblock, zweiter Arm unterstützt den ersten

sudo taebi makki

halbhoher Schutzblock mit beiden Außenhandkanten

echyo makki

Abwehr auseinander

hugul palmok taebi makki

Kampfstellung mit Kampfblock

nullo makki

Druckblock

ollyo makki

Aufwärtsblock

bakkat palmok makki

Block mit der Außenseite des Unterarms

palmok makki

Unterarmblock

sangdan makki

hoher Block

 

Fußkicks

ap chagi

Fußstoß nach vorwärts, mit dem Fußballen, Vorwärtsfußtritt

bituro chagi

Fußstoß nach außen mit dem Fußballen

cha olligi

Beinschwung

dyt chagi

Rückwärtskick

moorup chagi

gerade Kniestoß nach vorne

naeryo chagi

Abwärtskick

pandae tollyo chagi

Fersendrehschlag

tollyo chagi

Halbkreisfußstoß

twymyo chagi

Sprungkick

yop chagi

Seitwärtskick


 

Graduierung

Das Graduierungssystem beinhaltet einerseits eine Schülerklasse, die abwärts nummeriert ist, bei der einzelne Stufen "Kup" genannt werden und andererseits eine Meisterklasse, die aufwärts gezählt wird, bei der die Meisterstufen "Dan" heißen.

Träger des 5. bis 9. Dan werden Großmeister genannt.

Tritt ein Schüler in den Unterricht ein, so trägt er anfangs den weißen Gürtel; er übernimmt damit sofort den 10. Kup. Alle weiteren Graduierungen erreicht er jeweils nach dem Ablegen einer Prüfung, bei der er zeigt, dass er das verlangte Können und Wissen beherrscht.

Weißer Gürtel (10. und 9. Kup)

Weiß ist die unbefleckte Farbe, ihr Träger ist noch unwissend.

Gelber Gürtel (8. und 7. Kup)

Die gelbe Farbe charakterisiert den Erdboden, also den ursprünglichen Anfang, auf dem alles wächst.

Grüner Gürtel (6. und 5. Kup)

Grün zeigt, dass bereits Früchte entstanden sind und schon Leben aus den Grundlagen hervorgegangen ist.

Blauer Gürtel (4. und 3. Kup)

In der blauen Farbe wird der Himmel dargestellt, also das Erreichen einer gewissen Grenze, was nun zu Höherem befähigt.

Roter Gürtel (2. und 1. Kup)

Rot bedeutet "Achtung", hier entsteht etwas Bedeutendes, Großes ist in Vorbereitung und im Kommen.

Schwarzer Gürtel (1. bis 9. Dan)

Die schwarze Farbe des Meisters ist die Farbe, die alle anderen in sich einschließt, stärker ist als alle anderen. Die Farbe, die Achtung und Ehrfurcht einflößt.

 


 

Disziplinen

Die Formen (Hyong)
Das Hyongtraining ist ein grundlegendes Element im täglichen Unterricht. Die genau festgelegte Abfolge von Abwehr- und Konteraktionen stellen den Kampf gegen einen möglichen Gegner dar.

Der Bruchtest (Kyek Pa)
Der Bruchtest auf Bretter, Ziegel oder andere Materialien ist für den Laien die spektakulärste Disziplin. So kann der Schüler auch alleine üben und gefährliche Techniken perfektionieren, ohne dabei andere zu gefährden.

Der Kampf (Taeryon)
Im Freikampf, auch „Chayu-Taeryon“ genannt, werden alle Erfahrungen, Kenntnisse und Techniken angewendet. Dabei gelten Fußtechniken mit hohen Drehkicks als Markenzeichen des Taekwon-Do.

Die Selbstverteidigung (Hosinsul)
Beim Hosinsul wird die intuitive Anwendung der speziellen Abwehr- und Angriffstechniken geschult, gleichzeitig verbessert sich die körperliche Gewandtheit und die Reaktionsfähigkeit.

Der Kampfschrei (Kiap)
Eng im Zusammenhang der Atmung steht der Kampfschrei, das „Kiap“. Es ist das hörbare Ende des Ausatmens. Das Kiap kommt nicht aus der Kehle, sondern aus der Mitte, dem „Ha Bog Bu“. Es verhilft zu einer tiefen Bauchatmung 

Gymnastik (Ce Soo)
Die Gymnastik nimmt einen großen Teil des Trainings in Anspruch, da erst eine gute Körperbeherrschung die technische Vielfalt des Taekwon-Do ermöglicht – insbesondere die hoch ausgeführten Fußtechniken.